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Dass eine gemüse- und obstreiche Diät das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Probleme, Arthritis, Diabetes u.a. günstig beeinflussen kann, wird heute generell anerkannt. Von den vielen verschiedenen potentiellen Wirkprinzipien sorgte in letzter Zeit vor allem Lycopin für Schlagzeilen.
Obwohl sich das Carotinoid auch in Früchten wie Aprikosen, Wassermelonen, Papaya und Pink Grapefruit findet, gehen in unseren Breitengraden 85% des konsumierten Lycopins auf die Tomate zurück. In der reifen Frucht ist es in Konzentrationen von 3,1 bis 7,7mg /100g enthalten. Die Bioverfügbarkeit hängt von Variablen wie insbesondere der Art der Nahrungszubereitung und Zusammensetzung der Mahlzeiten ab. Die tägliche Lycopinzufuhr wird auf 50mg geschätzt und ist besonders hoch, wenn die Tomaten erhitzt (gekocht, usw.) wurden.
Im Gegensatz zum besser bekannten Betacarotin, besitzt Lycopin keine Vitamin A-Wirkung, dafür aber mindestens doppelt so hohe antioxidative Eigenschaften. Letzteren werden potentiell antikanzerogene Effekte in der Behandlung und zur Prophylaxe von verschiedenen Krebserkrankungen zugesprochen. Die eindrücklichsten Resultate konnten bisher in Studien zum Verhältnis von Tomatenkonsum und Prostatakrebs gezeigt werden: niedrige Lycopinspiegel im Blut korrelieren deutlich mit einem erhöhten Risiko für Prostatakarzinom.
Die Oxidation von low-density Lipoproteinen (LDL-Cholesterin) könnte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer Atherosklerose spielen. Diverse Studien, die diesbezüglich den Einfluss einer an Tomaten reichen Ernährung untersuchten, kamen zu vielversprechenden Ergebnissen. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch eine verminderte Cholesterinsynthese durch Hemmung des Enzyms HMGCoA-Reduktase. Die schützende Rolle des Lycopins bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnte zudem gemäß neuesten Studien auf einer mäßigen blutdrucksenkenden Wirkung basieren.
Lycopin, meist in Kombination mit anderen Antioxidantien, findet man in Tomaten und Tomatenprodukten sowie in Nahrungsergänzungsmitteln aus Ihrer Apotheke, die überall unkompliziert eingenommen werden können.
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Thomas Hartmann
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